Herzlichen Glückwunsch, liebe Initiative „Nein zu Wedel Nord“!
Der Start Eurer Unterschriftensammlung gegen das Großprojekt Wedel Nord hat zu einer großartigen Resonanz geführt. Wen ich auch treffe: Überall werde ich gefragt, wo man gegen Wedel Nord unterschreiben kann. Das Thema ist in den Köpfen vieler Wedelerinnen und Wedeler angekommen und sie sind bereit, sich gegen das „Weiter so“ in der Stadtplanung auszusprechen und sich so Ihren eigenen Entscheidungsspielraum zurückzuholen.
Das bestätigt auch unsere Arbeit als WSI. Es hat sich offenkundig gelohnt, nicht den einfacheren Weg zu wählen und „einzuknicken“, sondern sich gegen die Übermacht aller anderen Ratsfraktionen, der Verwaltung und der Bauträger gegen Wedel Nord zu positionieren.
Denn der Bau von Wedel Nord muss wirklich verhindert werden. Schon heute stauen sich nicht nur im nördlichen Stadtgebiet die Fahrzeuge auf verstopften Straßen, und es gibt weiterhin kein Verkehrskonzept, das hier Abhilfe schaffen könnte.
Schulen, Kindergärten und Sportstätten sind jetzt schon deutlich überbelegt und teilweise stark sanierungsbedürftig. Auch hier gibt es in der hochverschuldeten Stadt einen dramatischen Investitionsstau, für den bislang keine finanzierbare Lösung in Sicht ist.
Ganz im Gegenteil: Die Stadt muss in den nächsten Jahren finanziell stark auf die Bremse treten, um die Haushaltsmisere irgendwie wieder in den Griff zu bekommen.
Dabei kommen auf uns alle noch ganz andereHerausforderungen zu. Wir als Stadtbevölkerung müssen entscheiden, wie unsere Energieversorgung zukunftsfähig gemacht werden kann. Darüber hinaus müssen wir uns auf Ereignisse vorbereiten, die der Klimawandel mit sich bringt, wie beispielsweise Hitzewellen, Starkregenereignisse und höher auflaufende Sturmfluten.
Vor dem Hintergrund der Fülle an Herausforderungen und fehlenden Lösungen ist es hochgradig unseriös und fahrlässig, einfach weitere 53 ha Baumschulland und Grünflächen zu versiegeln und ein überbordendes städtisches Wachstum voranzutreiben.
Noch ist es nicht zu spät, Einfluss zu nehmen.
Deshalb bitte ich Sie, fordern Sie die politischen Gremiendazu auf, sich ernsthaft mit der Thematik Wedel Nord zu beschäftigen.
Kämpfen Sie für Ihre Rechte als Bürger:in dieser wunderschönen Stadt und ermöglichen Sie ein Bürgerbegehren zum Baugebiet Wedel Nord.
Unterstützen Sie die Initiative gegen Wedel Nord mit Ihrer Unterschrift, damit Sie selbst entscheiden können, ob Wedel Nord gebaut wird oder nicht.
Angela Drewes
Planungspolitische Sprecherin der WSI-Fraktion