Bürger-Initiative „Nein zu Wedel Nord“ gestartet

Sehr erfreut habe ich zur Kenntnis genommen, dass der Widerstand der Bürgerinnen und Bürgern gegen das Großprojekt Wedel Nord sich mit der Gründung einer Bürgerinitiative Ausdruck verleiht.

Das freut mich natürlich besonders, da die WSI bislang die einzige Ratsfraktion ist, die sich immer wieder gegen Wedel Nord und die damit verbundenen negativen Konsequenzen für alle Wedeler stemmt.

Wir als WSI haben zunehmend den Eindruck gewonnen, dass vielen Bürgern der Stadt bislang noch gar nicht bewusst ist, was durch den Bau dieses großen neue Wohngebietes auf sie alle zukommt.

Neben den hinlänglich bekannten und gravierenden Problemen verstopfter Straßen und überlasteter Infrastruktur in Schulen,

Kindertagesstätten und Sporthallen, wird Wedel Nord – genauso wie das ewige Großprojekt Hafen – alle Bürger und Bürgerinnen der Stadt über Jahrzehnte auch finanziell belasten.

Der Vorrang, den die meisten Wedeler Politiker den Neubürgern, die nach Wedel Nord ziehen werden, gegenüber der jetzigen Stadtbevölkerung einzuräumen bereit sind, wird alle anderen Wedeler empfindlich treffen.

Sei es die Priorisierung von Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes zugunsten von Wedel Nord, sei es ein Schulbau ganz am Rande der Stadt und nicht dort, wo jetzt die Wedeler Familien leben und ihre

Kinder – möglichst „Elterntaxisfrei“ einschulen wollen oder die weitere Überlastung der Wedeler Sportstätten durch ein ungesteuertes Bevölkerungswachstum – Wedel Nord wird uns alle treffen.

Die jetzige Weltlage wird auch für Wedel eine große Herausforderung mit sich bringen. Neue Konzepte für die Energie- und Wärmeversorgung der Stadtbevölkerung sind Anforderungen, der sich die Stadt stellen muss – und zwar für das gesamte Stadtgebiet, nicht nur für die „Insel“ Wedel Nord.

Darüber hinaus verbietet der Klimawandel ein „Weiter so“ in der Versiegelung von Flächen und dem Verbrauch von grauer Energie.

Wedel als Stadt mit einem riesigen Haushaltsproblem täte gut daran, sich ehrlich zu machen und ein Wachstumskonzept zu entwickeln, das tragfähig ist und nicht dazu führt, dass immer mehr Schulden angehäuft werden. Der Bau von Wedel Nord ist durch die Konsequenzen für den städtischen Haushalt ein weiterer Baustein, der die Überschuldung der Stadt manifestiert.

Da die Zukunft unserer Stadt mir sehr am Herzen liegt, hoffe ich auf den Erfolg der Bürgerinitiative gegen Wedel Nord und eine ausreichende Anzahl von Unterschriften für einen Bürgerentscheid.

Diese Bürger kämpfen dafür, dass Sie über die Zukunft unserer Stadt zu einem so wesentlichen Thema selbst entscheiden können. Von daher bitte ich Sie, unterstützen Sie das Engagement der Bürgerinitiative!

Angela Drewes, Planungspolitische Sprecherin der WSI-Fraktion

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