Wedel Nord

Auf dieser Seite zeigen wir, warum es sinnvoll und vor allem noch nicht zu spät ist, das Mega-Bauvorhaben zu stoppen.

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Von oben kann man die Größenordnung des Vorhabens gut erkennen

Was Sie über Wedel Nord wissen sollten

Die unabsehbaren Risiken des Megabauprojekts.

Wedel Nord: Worum geht es?
Am nordwestlichen Rand des Stadtgebiets soll ein Wohngebiet mit rund 1000 Wohneinheiten entstehen. Dafür werden 53 Hektar bislang landwirtschaftlich genutzter Fläche benötigt – ein Areal, mehr als 50 Fußballfelder. Begründet wird das mit dem unbestreitbaren Bedarf an Wohnraum. Obwohl Wedel durch Nachverdichtung und den Ausweis neuer Wohngebiete in den letzten Jahren bereits um weit mehr als 1000 Wohneinheiten gewachsen ist, bleibt die Lage angespannt.
Günstiger, öffentlich geförderter Wohnraum wird durch Wedel Nord aber nur sehr bedingt entstehen. Am Ende werden es wohl maximal 240 Wohneinheiten sein, die tatsächlich in diese Kategorie fallen. Den überwiegenden Anteil dürften hochpreisige, für den Bauherren profitablere Wohnungen ausmachen, die eher Neubürger aus dem Raum Hamburg anziehen werden.
Für diese Menschen muss die schon heute hochverschuldete Stadt eine soziale Infrastruktur mit Kitas und Schulen bereitstellen und ein Straßennetz, das vielerorts bereits jetzt am Limit operiert, zusätzlich belasten. Ein tragfähiges Verkehrskonzept konnte bislang keiner der Befürworter von Wedel Nord vorlegen. Zudem belegen Untersuchungen, dass das neue Stadtgebiet sich wirtschaftlich nicht selbst wird tragen können.
Die Folgekosten und die Auswirkungen auf die Lebensqualität der Wedeler Bevölkerung sind unabsehbar.
Warum Wedel Nord kritisch hinterfragt werden muss!
VERKEHR:
Ohne nachhaltiges Mobilitätskonzept sind die Wedeler Straßen der zusätzlichen Belastung nicht gewachsen.
Rund 1000 Wohneinheiten sollen in zwei Bauabschnitten entste- hen. Verkehrsexperten gehen von 3,75 Fahrzeugbewegungen pro Tag für eine Wohneinheit aus. Das bedeutet eine tägliche Mehr- belastung von 3750 Fahrten – mit entsprechenden Schadstoff- und Lärmemissionen, Staus und unvermeidlichen Folgekosten für die Instandhaltung der Infrastruktur. Von der Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern ganz zu schweigen.
Da die zum Baugebiet führenden Straßen Autal, Pinneberger Straße, Steinberg und ganz besonders die B 431 schon heute überlastet sind, wäre die Umsetzung der aktuellen Pläne eine verkehrspolitische Katastrophe. Das beträfe nicht nur die Bewoh- ner im Norden Wedels, sondern alle Wedeler Bürger, die in der Nähe der B 431 wohnen oder die Straße regelmäßig nutzen.
FINANZIERUNG:
Wedel ist schon jetzt chronisch überschuldet – Wedel Nord würde die finanzielle Situation noch erheblich verschärfen.
Schon heute geht es der Stadt wirtschaftlich schlecht. Die defi- zitäre Haushaltslage haben Bürgerinnen und Bürger erst kürzlich durch die Erhöhung von Grundsteuern und weiteren Abgaben zu spüren bekommen. Aber selbst mit diesen Erhöhungen ist die Stadt bei weitem noch nicht im grünen Bereich.
Großprojekte der vergangenen Jahre wie etwa der Hafen oder der Business Park sind noch immer nicht abgeschlossen und werden den Haushalt auch künftig belasten. Damit stellt sich die Frage, ob sich Wedel mit dem Bau eines neuen Stadtteils in Insellage am Rande der Stadt in ein neues finanzpolitisches Abenteuer stürzen sollte.
LEBENSQUALITÄT:
Die Stadt leidet bereits heute unter Fehlplanungen der Vergangenheit – Wedel Nord wäre eine weitere Belastung.
Verstopfte Straßen, fehlende Radwege, Container an allen We- deler Schulen, zu kleine Sportstätten in oft desolatem Zustand, eine Feuerwache, die längst an der Grenze ihrer Belastbarkeit ist – das sind nur die offensichtlichen aktuellen Baustellen.
Aufgrund des zu erwartenden Bevölkerungszuwachses durch Wedel Nord ist mit erheblichen Folgekosten für zusätzliche Straßen, Radwege, Schulen, Kindertages- und Sportstätten zu rechnen. Die Wedeler Bevölkerung wird nicht nur für die Infra- strukturkosten aufkommen, sondern auch mit Einbußen ihrer Lebensqualität durch Lärm und Luftbelastung leben müssen.
UMWELTSCHUTZ:
Der Bau von Wedel Nord wäre eine erhebliche Umweltbelastung – für deren Folgen alle Wedeler Bürger aufkommen müssten.
Wedel hat bislang noch nichts dafür getan, seine Klimaziele zu erreichen – obwohl der Rat der Stadt schon vor Jahren ein städtisches Klimaschutzkonzept beschlossen und später auch den Klimanotstand ausgerufen hat. Eine Versiegelung einer so großen Fläche, wie sie für Wedel Nord benötigt wird, wird die CO2-Bilanz der Stadt wie auch den Wasserhaushalt weiter massiv negativ beeinflussen.
In den bisher bekannt gewordenen Baustandards sind keine anspruchsvolleren Klimaschutzmaßnahmen zu erkennen. Ver- schwinden wird dagegen ein weiteres Areal, das für Landwirtschaft, Naherholung und als grüne Lunge einer Stadt am Rande ihrer Wachstumskapazität dringend benötigt wird.
Unsere Position: Wachstum muss verträglich sein!
Wedel benötigt ein Wachstumskonzept, das berücksichtigt, wie viel Wachstum unsere Stadt sich überhaupt leisten kann und will.

Aus unserer Sicht ist dringend geboten, bereits Gebautes zu sanieren und zu erhalten, statt neue kostenintensive Bedarfe an sozialer Infrastruktur zu schaffen.

Finanzpolitische Abenteuer kann sich Wedel derzeit nicht erlauben, schon gar nicht, wenn sie auf Kosten von Lebensqualität und Umweltschutz gehen.
Was können SIE tun?
Helfen Sie mit, diesen städtebaulichen Irrsinn, der die Wohnqualität im derzeitigen Stadtgebiet deutlich verschlechtern wird und darüber hinaus auf dem Rücken von uns allen und künftiger Generationen finanziert werden soll, zu verhindern.

Sprechen Sie mit Freunden, Bekannten und Nachbarn und helfen Sie mit, das Thema stärker ins Bewusstsein der Wedeler Bevölkerung zu rücken.

Informieren Sie sich auf unserer Webseite unter www.wsi-wedel.de über Wedel Nord sowie über Aktionen und Beteiligungsangebote.

Laden Sie sich unsere aktuelle Informationsbroschüre herunter und verteilen Sie bei Freund:innen und Nachbar:innen, damit “Wedel Bescheid weiß“. Gern können Sie bei uns über das Kontaktformular auch gedruckte Broschüren anfordern.